2013 - Brixen

Wieder einmal hatte die Jury mit einigen Bewerbergemeinden für den begehrten VKE-Preis zu tun: Besprechungen, Lokalaugenscheine, Auswahlkriterien, usw. Aus einer Liste von über 8 Gemeinden sollte die beste herausgefunden werden...
In diesem Jahr fiel die Wahl dann auf eine der großen Gemeinden Südtirols, nämlich auf BRIXEN! Mit einer Fläche von 85,00 km2 und 21.000 Einwohnern gehört sie zu den großen und hat daher auch die komplexen Probleme einer Stadtgemeinde - sie betreut ca. 15 Spielplätze in der Stadt und ca. 7 in den Fraktionen. Die Gemeinde Brixen steht seit vielen Jahren in Kontakt zum VKE (seit 1986!), hat immer wieder Beratungen, Planungen und Kontrollen angefordert, und gerade in den letzten Jahren verstärkt in Spielplätze investiert! Dies auch, nachdem eine Begehung vor ca. 3 Jahren einige Missstände aufgezeigt hatte und die Gemeinde Besserung versprach!

Unter anderen wurden in den letzten Jahren folgende Projekte realisiert:
• ein großer Mehrzweck-Ballspielplatz im Stadtteil Milland
• ein Gerätespielplatz auf einer Anrainer-Tiefgarage in der Köstlaner Strasse
• Neuanlage eines Spielplatzes auf einer TG in Zinggen-Rosslauf (altes VKE-Projekt von 2003)
• Sanierung eines weiteren Spielplatz in der Siedlung
• die Sanierung der Flächen rund um das VKE-Spielhaus im Lidopark zusammen mit einer Generalsanierung des Ballspielfeldes (VKE-Projekt von 2000!)
• Realisierung eines Skatertreffs auf dem Dach eines Heizkraftwerkes
• Sanierung einiger Spielplätze in der Stadt und in den Fraktionen, diverse Reparaturen und Austauschaktionen durch den Gemeindebauhof
• schöner und großzügiger Spielpark in Albeins mit Ballspielplatz (erstes VKEProjekt von 1991!)
• ein besonderer Höhepunkt ist die kinderfreundlich geplante und gebaute Wohnbausiedlung Zinggen-Rosslauf, in der Kinder und generell Fußgänger überall Vorrang haben!
• kinder- und familienfreundlich ist auch das ausgedehnte Fuß- und Radwegenetz, das ähnlich wie in Bozen, die Stadtteile und Aktionsräume der Kinder gefahrenfrei verbindet!

Natürlich gibt es immer noch viele Möglichkeiten, die Spiel- und Freizeitsituation der Kinder zu verbessern, einzelne Spielplätze mit altem Bestand grundsätzlich zu sanieren!
Deshalb, um den Titel „kinderfreundlich“ mit vollem Recht tragen zu dürfen, sollte sich die Gemeinde Brixen für die nächsten Jahre folgende Ziele setzen:
• Öffnung sämtlicher Pausenhöfe in der unterrichtsfreien Zeit, Förderung des Themas „aktive Pause“
• Abänderung der Gemeindebauordnung mit dem Zusatz verpflichtender Spielflächen bei Wohnanlagen mit mehr als 8 Wohneinheiten
• Verbot des „Spielverbotes“ in den Gemeinschaftsflächen von Wohnanlagen (s. Mailand und Bozen!)
• Beteiligungsformen wie der Kindergemeinderat (Bsp. Gemeinde Meran) oder andere offene Foren und Arbeitsgruppen, wie sie in Zusammenarbeit mit dem SJR in anderen Orten bereits gebildet wurden!
• jährliche Sanierung von alten Spielanlagen wie z.B. die in Milland unter den Starkstromleitungen...(nach unterirdischer Verlegung der Leitungen!)

Auch wenn also noch manches zu tun gibt, so sind wir doch heute sehr erfreut, die GEMEINDE BRIXEN in diesem Jahr mit dem Titel „Kinderfreundliche Gemeinde 2013“ auszeichnen zu können - dies als Bestätigung des bisher Geleisteten und als Ermutigung für das noch Ausstehende! Dieser Beschluss wurde vom Ausschuss des VKE in seiner Sitzung vom 10.12.2012 einstimmig gefasst.

Der Preis besteht darin, dass im Laufe des heurigen Jahres der VKE, nach Absprache mit der Gemeinde, eine Gratis-Spielbusaktion in Brixen durchführen wird. Ausserdem werden aber auch in diesem Jahr 3000 ganz besondere Postkarten überreicht, damit die ganze Welt erfährt, dass in diesem Jahr BRIXEN als kinderfreundliche Gemeinde Südtirols ausgezeichnet wurde! Zusätzlich erhält die Gemeinde ein Transparent mit dem Aufdruck "Kinderfreundliche Gemeinde 2013", das im Ort aufgehängt werden kann.