1996 - Latsch

Auszeichnung "
Die Kinderfreundliche Gemeinde 1996"


Wie in den meisten Ortschaften Südtirols sind auch in der Gemeinde Latsch in den letzten Jahren verschiedene Neubauzonen entstanden. Dadurch fand auch in dieser Dorfgemeinde des Vinschgaues eine Verstädterung in gewissen Teilbereichen statt. Durch dise Urbanisierung und Verbauung, sowie durch die intensive Nutzung der restlichen naturnahen Flächen durch die Landwirtschaft wurden die Spielräume für Kinder und Jugendlichen immer mehr eingeengt. Brachliegende, funktionslose Flächen, eigentlich ideale Spielräume für Kinder, wurden auch in Latsch immer weniger. Dis bedingte auch in Latsch die Errichtung von speziellen Flächen, die auf Dauer für Kinder und Jugednliche gesichert sein würden. Der Wunsch nach Errichtung von Spielplätzen kam zwar aus der Bevölkerung, wurde aber der Gemeindeverwaltung, insbesondere vom damaligen zuständigen Assessor und jetzigen Bürgermeister, Herrn Markus Pircher, bereitwillig aufgegriffen. In Zusammenarbeit mit dem VKE und unter ständiger Einbeziehung der interessierten Bevölkerung (z.B. der Vertreter des Kath. Familienverbandes und der Lehrer) wurden Pläne und Projekte für die Errichtung von Spielplätzen ausgearbeitet. Im Rahmen von mehreren Bürgerversammlungen wurden diese Projekte vorgestellt, diskutiert und gutgeheißen: auch ein Beispiel demokratischer Handlungsweise, die das Ziel hat, die Vorschläge der Bürger aufzugreifen und sie auf diese Weise in die Entscheidungsprozesse einzubinden. Das Programm sah sowohl im Hauptort, als auch in en Fraktionen neue Spielflächen vor. Dies kann natürlich nicht von heute auf morgen passieren. Die Gemeinde Latsch hat aber mit Ausdauer dieses Ziel verfolgt. Auf Versprechungen ließ die Gemeinde auch Taten folgen, obwohl immer wieder Schwierigkeiten bei der Suche nach geeigneten Flächen, bei der Finanzierung und Gestaltung der Spielflächen auftraten. Man lies sich jedoch nicht entmutigen und so kann heute folgende positive Bilanz gezogen werden:

Im Hauptort Latsch:
- Umgestaltung des Schulhofes der Grundschule und des Spielplatzes des Kindergartens;
- Errichtung eines Spielplatzes auf dem Gelände des ehemaligen Schwimmbades;
- Verlegung und Erweiterung des bestehenden Spielplatzes in der Wohnbauzone "Gemeindeau".

In der Fraktion Goldrain:
- Sanierung des vorhandenen Spielplatzes und Neugestaltung des Schulhofes;:
- Sanierung der Spielausstattung im Kindergarten.

In der Fraktion Tarsch:
- Errichtung eines Spielplatzes in der Fraktion Tarsch neben der Grundschule.

In der Fraktion Morter:
- Sanierung von zwei kleineren Spielflächen.


Einiges gibt es noch zu tun. So würde auch die neue Wohnbauzone "Fuchsmühle" einen Spielplatz dringend benötigen. Wir hoffen, dass durch diese Auszeichnung die Gemeinde Latsch zusätzlich motiviert wird, auch für diese Wohnbauzone eine Lösung zu finden. Wir sind jedenfalls froh, als "Kinderfreundliche Gemeinde 1996" nach Kurtatsch (1994) und Ulten (1995) die Gemeinde Latsch damit auszeichnen zu können. Der Beschluss wurde vom Ausschuss des VKE in seiner Sitzung vom 11. Dezember 1995 einstimmig gefasst. Der Preis besteht auch in diesem Jahr darin, dass im Laufe des heurigen Jahres der VKE, nach Absprache mit der Gemeinde, eine Gratis-Spielbuswoche in Latsch durchführen wird. Darüberhinaus werden aber wiederum 3.000 Postkarten verteilt, mit Kinderzeichnungen gefunden und fotografiert am Schulhof der Grundschule Kaltern. Die Postkarten sollen verschickt werden, und die ganze Welt soll erfahren, dass Latsch als kinderfreundliche Gemeinde Südtirols in diesem Jahr ausgezeichnet wurde.

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